Haus Mainusch bleibt! Für ein unabhängiges selbstverwaltetes Kulturzentrum in Mainz!
Petition unterschreiben unter:
https://www.change.org/p/universit%C3%A4tsleitung-der-johannes-gutenberg-universit%C3%A4t-univ-prof-dr-georg-krausch-dr-waltraud-haus-mainusch-bleibt-f%C3%BCr-ein-unabh%C3%A4ngiges-selbstverwaltetes-kulturzentrum-in-mainz
Das selbstverwaltete Kultur- und Kommunikationszentrum Haus Mainusch auf dem Campus der Mainzer Uni existiert seit 1988. Jetzt steht es vor einer existenziellen Bedrohung, da der Mietvertrag von Seiten der Universitätsleitung nicht verlängert wurde.
Wir als Unterstützer_innen des Haus Mainusch fordern die Unileitung, den AStA Mainz und den Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur dazu auf, sich für eine langfristige Nutzung des Hauses einzusetzen oder für einen adäquaten Ersatz zu sorgen!
Mit dieser Petition rufen wir zur Solidarität aller Menschen auf, die um den Wert eines Ortes, wie dem Haus Mainusch, wissen. Einem Ort, an dem die Möglichkeit besteht Menschen zu treffen, sich weiter zu entwickeln, Neues zu lernen und sich wohl zu fühlen. Für den Erhalt eines solchen Ortes brauchen wir euren Support!
Was ist das Haus Mainusch?
Das Haus Mainusch ist ein Ort der Zusammenkunft. Es lebt von Partizipation, Mitbestimmung und ehrenamtlichen Engagement. Entscheidungen werden gemeinsam auf dem Plenum nach dem Konsensprinzip getroffen. Hier können sich alle einbringen und beispielsweise Veranstaltungen organisieren. Diese reichen von Vorträgen, Ausstellungen und Workshops über Konzerte und Parties bis hin zum gemeinsamen Kochen und Essen. Alle Angebote sind zum Selbstkostenpreis oder auf Spendenbasis. Das Haus ist einer der wenigen Orte in Mainz ohne Konsumzwang. Die nichtkommerzielle und basisdemokratische Arbeitsweise bietet Menschen jeglichen sozio-ökonomischen Hintergrunds die Möglichkeit der Teilhabe. Zusätzlich soll es als Schutzraum all jenen dienen, die andernorts sexistischen, rassistischen, homo- und transfeindlichen oder anderweitigen Diskriminierungen ausgesetzt sind. Das Haus Mainusch ist ein Ort, der seit mittlerweile schon 30 (!) Jahren von viele Menschen aus Mainz und Umgebung geprägt wird und ihnen als einen Ort der Begegnung und der persönlichen Entfaltung dient.
Kurzfilm über das Haus Mainusch:
Warum ist es so wertvoll für die Stadt?
Mainz ist zu einer Stadt geworden, in der die Mieten immer weiter steigen und in der aufgrund des ökonomischen Drucks immer mehr Kulturangebote verschwinden. Gerade aus diesem Grund ist es umso wichtiger, Räume wie das Haus Mainusch zu erhalten: Räume, die die Stadt durch ein breites Angebot an Kultur und Bildungsmöglichkeiten, sowie mit sozialer Vielfalt bereichern. Denn das ist es, was eine Stadt ausmacht und sie lebenswert macht: Viele verschiedene Menschen, die die Stadt auf ihre Art und Weise (mit-)gestalten. Im Haus Mainusch werden Menschen ermutigt, sich in Gruppen einzubringen, sich zu organisieren und Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst, aber auch für den Raum und die Gesellschaft, in der sie sich bewegen. Die Nachfrage nach selbstverwalteten Freiräumen ist groß, allerdings steht dahinter kein Kapital, das dies sichtbar machen würde. Das Haus Mainusch zu schließen würde bedeuten, vielen Leuten einen wertvollen Begegnungsraum zu nehmen. Denn der Raum wird von Menschen gestaltet, die sowohl Teil der Studierendenschaft, als auch Teil der Stadt Mainz sind. Und als Solche haben sie ein Recht darauf, sich für ihre Interessen einzusetzen und dabei gehört und berücksichtigt zu werden.
Aktuelle Situation des Hauses
Ende Januar 2017 hat die Universitätsleitung dem Haus Mainusch den Mietvertrag nicht weiter verlängert, da sie auf dem Gelände ein Medien-/ Technikhaus bauen lassen will. Das Haus Mainusch muss also einem Prestigeprojekt weichen, ohne dass ein adäquater Ersatz angeboten wurde. Die Universitätsleitung hat Gespräche über eine Alternative letztes Jahr bis auf Weiteres abgebrochen, nachdem in einem öffentlichen Brief Anforderungen an ein Alternativobjekt gestellt wurden. Derzeit ist das Haus Mainusch noch bis Ende Juni 2018 geduldet.
Wir fordern die Universitätsleitung auf,
- den Mietvertrag des Haus Mainusch zu verlängern
- ein adäquates Ersatzgebäude zur Verfügung zu stellen (die Anforderungen sind unten aufgelistet)
Wir fordern den Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, sowie den AStA der Uni Mainz auf,
- sich für den Erhalt des Hauses, beziehungsweise für einen entsprechenden Ersatz, einzusetzen
- öffentlich Stellung zu der Schließung des seit 30 Jahren bestehenden Kommunikationszentrums Haus Mainusch zu beziehen
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Anforderungen an ein Ausweichgebäude:
→ *Lage auf dem Zentralcampus* (Areal zwischen Dalheimer Weg, Albert-Schweitzer Straße, Wittichweg und Staudingerweg) – wir sind ein Ort, der von vielen Studierenden genutzt wird. Von daher ist ein Objekt auf dem Campus für die Nutzer_innen des Haus Mainusch essenziell.
→ Mindestens gleiche Fläche mit gleichen Nutzungsmöglichkeiten – besonders ist hier die Möglichkeit der Einrichtung einer Küche als enorm wichtig zu nennen.
→ Barrierefreier Zugang – insbesondere zu Sanitäranlagen und Büro.
→ Ein freistehendes Gebäude mit einem gestaltbaren Außenbereich
Des Weiteren sind uns folgende Dinge in Bezug auf einen neuen Mietvertrag wichtig:
→ Ein Bleiberecht in dem neuen Projekt für mindestens 30 Jahre.
→ Ein nahtloser Übergang ist für das Bestehen des Projekts
unabdingbar.
→ Wir möchten zukünftig so früh wie möglich über Baupläne
informiert werden.
→ Wir möchten die Möglichkeit der Unterbringung von Gästen (bspw. tourende Bands) im Mietvertrag zugesichert bekommen – dies wäre beispielsweise in Form von einer kleinen Bauwagensiedlung vorstellbar.
→ Schließlich ist es uns wichtig über die Kosten des forcierten
Umzugs zu reden, für den z. B. mindestens ein LKW angemietet werden müsste, da der Verein selbst keinen besitzt. Weitere Kosten, die im Rahmen eines Umzugs anfallen, können nicht allein vom Verein getragen werden und sollen Teil der Verhandlungen sein.
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